Für der Mainzer Moraltheologen Stephan Goertz hat diese Gebot "aufgehört, sinnvoll zu sein". Sein Trierer Kollege Johannes Brantl sieht das anders. Die überlieferte Begründung für dieses Gebot überzeuge nicht mehr, schreibt er in einem Gastbeitrag in den Zeitungen der Verlagsgruppe Bistumspresse Sonntag in Osnabrück. Damals habe der erste Zweck der Sexualität darin bestanden, ein Kind zu zeugen. Frauen hätten stets mit einer Schwangerschaft rechnen müssen. Und eine Erziehung ohne Männer sei nicht vorstellbar gewesen. Heute gebe es recht sichere Methoden der Empfängnisverhütung, und Sexualität sei mehr als die Bedingung für die Gründung einer Familie, argumentiert der Theologe. Damit verliere das alte Verbot sein Fundament und seine Gültigkeit. Stephan Goertz ist Professor für Moraltheologie an der Universität Mainz. Der Trierer Moraltheologe Johannes Brantl verteidigte dagegen die Regelung. Gerade weil in der gegenwärtigen Gesellschaft die Ehe immer weniger zur Legitimierung sexueller Beziehungen benötigt werde, halte er es für wichtig, "dass die katholische Sexualmoral nach wie vor ihre besondere Wertschätzung der stabilen und exklusiven Beziehung zwischen Mann und Frau in Gestalt der sakramentalen Ehe unmissverständlich zum Ausdruck bringt". Allerdings verbietet es sich laut Brantl, "hart und unbarmherzig" jene Menschen abzuqualifizieren, die der Norm nicht entsprechen. Als Beispiel nennt der Theologe Menschen in vor- und nichtehelichen Lebensgemeinschaften, Homosexuelle und wiederverheiratete Geschiedene. Die katholische Kirche in Deutschland berät derzeit beim Synodalen Weg unter anderem über die Sexualmoral. Anlass für den Reformprozess ist eine jahrelange Kirchenkrise, die der Missbrauchsskandal verschärft hat.
Ziemlich viel Sex vor der Ehe
Sex vor der Ehe: Ich bin streng gläubig und will Sex. Kann das funktionieren? - DER SPIEGEL Denn die Ehe ist ein Sakrament, das heisst, in der Hingabe der Eheleute zueinander. Ich bin streng gläubig, dazu gehört für mich auch: kein Sex vor der Ehe. Ich wurde katholisch erzogen, gehe regelmäßig in die Kirche und. «Nach katholischer Lehre ist Sex den Eheleuten vorbehalten. Sex und Religion - Erlaubt oder verboten? Sex vor der Ehe in den Weltreligionen - Kultur - SRFAuf diese Lust zu verzichten, nur weil kein Babywunsch da ist, will zum Beispiel Alessandra G. Alle Rechte vorbehalten. Doch Papst hin - Katechismus her: Sich als Paar vor der Ehe in jeder Hinsicht "auszuprobieren" - auch sexuell - wird auch von vielen Kirchenvertretern weitgehend toleriert. Ultraorthodoxe Juden kennen keinen Sex vor der Ehe. So erzählt es die Bibel.
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Was in dieser Katechese gesagt wurde, kann man als eine Rechtfertigung der kirchlichen Lehre über Ehe und Sexualität missverstehen. Aber damit wird man weder. Katholische Paare sollen eigentlich nur Sex haben und Kinder bekommen, wenn sie miteinander verheiratet sind. Andererseits ist von Gott geschenktes Leben für. «Nach katholischer Lehre ist Sex den Eheleuten vorbehalten. Denn die Ehe ist ein Sakrament, das heisst, in der Hingabe der Eheleute zueinander. Ich bin streng gläubig, dazu gehört für mich auch: kein Sex vor der Ehe. Ich wurde katholisch erzogen, gehe regelmäßig in die Kirche und.Die Kirche, so Laun, müsse "die Liebe zur Liebe" propagieren und nicht den Freibrief für eine ausgelebte Sexualität. Box aufklappen Box zuklappen. Das fragt sich Alessandra G. Nütze ich die Gefühle und den Körper eines anderen aus? Linktipp: Die Ehe Verschiedene Konfessionen, Religionen oder eine geschiedene Zivilehe: Kann man in diesen Fällen kirchlich heiraten? Die Katholische Kirche sei zu Recht gegen Verhütung, weil sie damit für die Wahrheit einstehe — für die Wahrheit Gottes, der aus einem bestimmten Grund Fruchtbarkeit und Sexualität zu einem Teil des Menschen gemacht habe, so die Jährige. Nach links scrollen Nach rechts scrollen. Auch im Tempelturm, im heiligsten Bereich des Tempels, gibt es diese Figuren, die von Kamasutra inspiriert sind. Daher ist für sie jedes Kind ein Grund zur Freude. Die Frage, ob Christinnen und Christen Sex ohne Ehe haben dürfen, beantworten die evangelische und die katholische Kirche unterschiedlich. Account deaktivieren. Mit einem SRF-Account erhalten Sie die Möglichkeit, Kommentare auf unserer Webseite sowie in der SRF App zu erfassen. Zur Merkliste hinzufügen X. Bitte geben Sie den SMS-Code in das untenstehende Feld ein. Verwandte Themen Wie bewerten Aleviten Homosexualität? So erzählt es die Bibel. Er ging jungfräulich in die Ehe, sie auch. Ich verliebe mich dummerweise nie in jemanden mit denselben Werten , immer sind es Männer, die mit der Kirche nichts zu tun haben. Er wird sich immer wieder fragen: Wohin ist meine Sexualität unterwegs? Die maximale Anzahl an Codes für die angegebene Nummer ist erreicht. In Rom findet die zweite Runde der Familiensynode statt. Durch Verhütung würde man sich nicht vollkommen — inklusive potenzieller Fruchtbarkeit — akzeptieren. Mobilnummer Diese Mobilnummer wird bereits verwendet Speichern. Meistgelesene Artikel. Trennungsgrund: Unbefriedigender Sex Für die junge jährige Alessandra G. Für Miliagros A. Fragen an Psychologin Kathrin Hoffmann. Es galt aber in der christlichen Tradition immer der Grundsatz, dass sexuelle Intimität einen Raum gegenseitiger Liebe und verlässlichen Vertrauens braucht. Der Islam sieht die sexuelle Beziehung als natürlichen Bestandteil von Gottes Schöpfung. Tragisch Wir Kinder übernahmen, ohne es zu wissen, sexualfeindliche Vorstellungen und Gefühle, die vor vielen Jahrhunderten ins Christentum eingedrungen waren und die kirchliche Moral stark beeinflusst hatten. Sie haben weiteres inhaltliches Feedback oder eine Frage an uns? Und welchen Preis müsstest du bezahlen, wenn du das Verbot weiter befolgst? Oder gibt es ein technisches Problem? Eugen Bütler ergänzt, dass «die Kirche weniger schnell enge Grenzen ziehen sollte und stattdessen den Menschen helfen soll, Sexualität und Spiritualität zu verbinden».