Lesbische Albatrosse, schwule Giraffen und bisexuelle Oktopusse, transsexuelle Clownfische, schwangere Seepferdchen-Männchen und Massenvergewaltigungen unter Delfinen: In den vergangenen Jahrzehnten hat unsere geregelte Vorstellung von «natürlicher Sexualität» unter Tieren einiges einstecken müssen. Unter den als friedfertig und ausserordentlich intelligent geltenden Grossen Tümmlern beispielsweise — dank Serienstar «Flipper» die bekannteste von rund 40 verschiedenen Delfinarten — Welche Tiere Haben Spaß Am Sex sexuelle Gewalt an der Tagesordnung: Forscher beobachten immer wieder brutale «Gruppenvergewaltigungen», bei denen männliche Gangs einzelne Weibchen umzingeln und an der Flucht hindern. Aus Delfinparks sind auch sexuelle Attacken auf Menschen bekannt. Die Delfin-Expertin Georgia Cranmore vom US-amerikanischen National Marine Fisheries Service erklärt: «Sie versuchen es mit allem, und es muss nicht einmal lebendig sein. Sie tun es auch mit einem Abflussrohr. Er beinhaltet, dass keine Einwilligung des Opfers vorliegt. Weiter kommen eine besondere Bedrohung und Erniedrigung des Opfers hinzu. Der Terminus kann deshalb auf keine Verhaltensweise angewendet werden, die jemals bei Delfinen beschrieben worden ist. Dass aber der Mensch auch bei der Tierbeobachtung von sich selbst als dem Mass aller Dinge ausgeht, hat Tradition. Zum Beispiel blieben pikante Erkenntnisse von George Murray Levick, Schiffsarzt auf der Terra-Nova-Expedition von Robert Falcon Scott bisfast Jahre unter Verschluss. Der Antarktis-Forscher hatte ein Jahr lang Adeliepinguine am Kap Adare beobachtet und war geschockt: Sexuell motivierte Attacken auf Jungvögel, Selbstbefriedigung und Homosexualität unter den putzigen Frackträgern schienen dem in Welche Tiere Haben Spaß Am Sex Zeit geprägten Gentleman von «erschreckender Verdorbenheit», die der Öffentlichkeit nicht zugemutet werden könne. Adeliepinguine schockierten Antarktisforscher mit ihrem als sexuell ausschweifend betrachteten Verhalten. Aber auch im Jahrhundert finden sich bisweilen Biologen plötzlich im Zentrum einer politischen Debatte, wenn sie neue Erkenntnisse teilen. Konservative Kommentatoren des Fernsehsenders Fox News bezeichneten Youngs Arbeit als «Propaganda und dümmste Ausprägung tendenziöser Wissenschaft», Menschenrechtsaktivisten und -aktivistinnen dagegen feierten die Forscherin als Vorkämpferin für Schwulenrechte — obwohl Young von Anfang klar gemacht hatte, dass sie nur beschrieben habe, was sie sah, und die Frage, ob diese Albatrosse denn nun lesbisch seien, für bedeutungslos halte: «Lesbisch», sagt Young, «ist ein menschlicher Begriff. Viele der gleichgeschlechtlichen Albatros-Paare von Kaena Point sind seit über 20 Jahren zusammen. Dass sie vor Young niemandem aufgefallen sind, hängt damit zusammen, dass die Geschlechter bei den Laysanalbatrossen äusserlich kaum zu unterscheiden sind — Wissenschaftler waren gezwungen, die Tiere auf Grundlage ihres Paarungsverhaltens einem Geschlecht zuzuschreiben. Der Biologe veröffentlichte seinen Bestseller «Biological Exuberance» Biologischer Überschwangin dem er eine beachtliche Menge zuvor verstreuter Forschungsergebnisse versammelte und aufzeigte, wie die Vorurteile der Biologen in den vergangenen Jahren zu einer Marginalisierung tierischer Homosexualität geführt hatten — manchmal aus Arglosigkeit, oft in einem Ausbruch anthropomorphen Ekels. Bagemihls These: Tiere haben Spass am Sex, in welcher Konstellation auch immer. So grundsätzlich wollen das die wenigsten Fachkollegen unterschreiben. Aber gerade für höher entwickelte Tierarten — Delfine, Wale, Primaten — ist Sex offenbar ein willkommener Zeitvertreib. Die Annahme, dass homosexuelles Verhalten zwangsläufig zum Aussterben einer Spezies führen müsse, stimmt also nicht. Wenn die Fortpflanzung einer Tierart stagniert, ist das vielmehr auf Aktivitäten des Menschen zurückzuführen: Hodenhochstand, verkümmerte Genitalien und schwindende Zeugungskraft sind die Folgen von verschiedenen Umwelteinflüssen wie radioaktiver Strahlung, Chemikalien und Hormonen im Wasser. Auch die Menschen sind betroffen: Die Biologen Richard Sharpe und Niels Skakkebaek publizierten in der medizinischen Fachzeitschrift The Lancet eine Liste von Gebrechendie weltweit zunehmen und dem Einfluss von Östrogenen zugeschrieben werden. Gemäss den beiden Wissenschaftlern sank seit die durchschnittliche Anzahl der Samenzellen pro Milliliter Ejakulat von Millionen auf 66 Millionen Spermien, die Durchschnittsmenge der bei einer Ejakulation produzierten Samenflüssigkeit schrumpfte um etwa 30 Prozent. Östrogen-Rückstände im Wasser lassen sich auch in modernen Kläranlagen nicht vollständig neutralisieren. Sie stammen von der Antibabypille und von östrogenhaltigen Präparaten gegen Beschwerden der Wechseljahre, chemisch verwandte Stoffe gelangen aber auch durch die Verwendung von Pestiziden in den Kreislauf. Aber nicht nur Frösche und Fische sind bedroht, auch ihre Jäger — Reptilien, Greifvögel und Wildkatzen — zeugen immer häufiger unfruchtbaren Nachwuchs. Die Jagd nach den chemischen Bösewichten allerdings gestaltet sich schwierig, weil sie oft nur in so geringen Mengen vorhanden sind, dass sie sich kaum nachweisen lassen. Immunologin Ana Soto von der Tufts University in Boston aber hat in Tierversuchen nachgewiesen, dass wenn mehrere verschiedene Östrogenverwandte im Körper zusammentreffen, es zu den gleichen Schäden kommt wie bei stark erhöhtem Hormonspiegel. Unter c sieht man ein männliches Exemplar, auf das Spermapakete abgelegt wurden. Octopoteuthis deletron wohnt in einer dunklen und einsamen Welt: Der zehnarmige Tintenfisch lebt im Pazifik in Tiefen zwischen und Metern. Die Männchen der bis zu 25 Zentimeter grossen Kopffüssler sind bei der Partnersuche nicht wählerisch. Wie US-amerikanische Wissenschaftler vom Monterey Bay Aquarium Research Institute im kalifornischen Moss Landing festgestellt habenlegen sie ihre Spermapakete auf Artgenossen beiderlei Geschlechts ab. Die Forscher gehen davon aus, dass es für die Tiere in der Dunkelheit der Tiefsee schwierig ist, bei den raren Begegnungen das Geschlecht ihres Gegenübers zu erkennen, und es für die Art weniger kostspielig ist, Sperma an ein anderes Männchen zu verlieren als Mechanismen zur Unterscheidung der Geschlechter oder einen Balzmechanismus zu entwickeln. Als «die schwulsten Tiere der Welt» bezeichnete das Wirtschaftsmagazin Bilanz Giraffen vergangenes Jahr und auch die Fachzeitung Schweizer Bauer widmete dem abwechslungsreichen Sexleben der Paarhufer schon einen Artikel : Bis zu 90 Prozent aller beobachteten sexuellen Aktivitäten finden mit Partnern des gleichen Geschlechts statt. Weibliche Giraffen bilden mit ihren Jungtieren kleine Herden, Bullen schliessen sich in jungen Jahren zu Gruppen zusammen, ehe sie im Alter zu Einzelgängern werden. Giraffen reiben zur Erregung ihre Hälse über den Körper des Gegenübers.
Empfinden Tiere Lust am Sex?
Alles ist möglich: tierische Sexualität - higgs Bei Bonobos und Delfinen konnte sogar ein Lustgewinn durch die. Aber gerade für höher entwickelte Tierarten – Delfine, Wale, Primaten – ist Sex offenbar ein willkommener Zeitvertreib. Sicher ist, dass alle weiblichen Säugetiere über eine Klitoris verfügen. Sexualität im Tierreich: Delfine haben nicht nur zur Fortpflanzung Sex · Dlf NovaWährend der gesamten Zeit kämpft das Weibchen gegen das Männchen und versucht, es abzuwerfen. Und das Weibchen hat nichts dagegen - im Gegenteil, es sucht den Kontakt sogar. Weibliche Riesenschildkröten sind daher meist sehr viel nervöser als die männlichen. Sonnensystem-Quiz: Von Zwergplaneten und Gasriesen. Homo, bi oder hetero? Auch Revier- und Balzkämpfe — sie werden ebenfalls mit den Hälsen ausgetragen — können trotz der Anwesenheit von weiblichen Giraffen in Liebesspiele umschlagen.
Perverse Vögel
Bei Bonobos und Delfinen konnte sogar ein Lustgewinn durch die. Einige Säugetierarten leben lieber in Harems. Der größte Harem. Delfin-Weibchen sind für Spaß am Sex bestens ausgerüstet: Schwellkörper, Nerven und Haut sind an entscheidenden Stellen genauso so ausgestattet. Wespenspinnenweibchen haben nach dem Sex großen Hunger. Dabei ist es meist so. Aber gerade für höher entwickelte Tierarten – Delfine, Wale, Primaten – ist Sex offenbar ein willkommener Zeitvertreib. Sicher ist, dass alle weiblichen Säugetiere über eine Klitoris verfügen.Auch Bonoboweibchen sollen angeblich zum Orgasmus fähig sein Bild: flickr. Links auf weitere Angebotsteile Service Suche Über uns Sitemap Planet Schule. Lange Zeit galt der weibliche Orgasmus unter Forschern als typisch menschlich. Verhaltensforschung Das Innenleben der Delfine Genitalverstümmelung Legal beschnitten Meeresbiologie Das Innenleben der Delfine Ein Aufklärungsbuch über die Vagina Nicht nur für Frauen Meeresbiologie Krake erwürgt Delfin. Die Schimpansenart hat insgesamt sogar mehr homosexuellen Geschlechtsverkehr als zur Fortpflanzung geeigneten heterosexuellen Sex. Weiter kommen eine besondere Bedrohung und Erniedrigung des Opfers hinzu. Er hat auch den beeindruckendsten Penis: Dieser wird bis zu drei Meter lang und hat einen Durchmesser von 30 Zentimetern. Trotzdem versuchen alle Männchen der Gruppe, das Weibchen mal zu begatten, wenn der Boss gerade nicht in der Nähe ist. Diese liegt an der Vorderseite der Vagina, was die Stimulation begünstigt. Manchmal hat das Männchen dabei Glück und kann unversehrt fliehen. Sponsored Partnerinhalte. In der Studie , die das internationale Forschungsteam unter der Leitung von Folwell in der Zeitschrift Proceedings of the Royal Society B veröffentlichte, untersuchten die Forschenden neun Schlangenarten auf das Vorhandensein einer Klitoris und ihre möglichen Funktionen bei der Fortpflanzung. Forschende der Universität Leipzig konnten feststellen, dass weibliche Bonobos nach dem Sex mit einem anderen Weibchen einen höheren Oxytocinspiegel im Urin aufweisen, als nach dem Sex mit einem Männchen. Ist die Dame mit dem Erstlingswerk noch nicht zufrieden, wird umdekoriert. Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum. Fortpflanzung bei Tieren. Aus Delfinparks sind auch sexuelle Attacken auf Menschen bekannt. Menschen und Delfine haben also Sex aus anderen Gründen als der Fortpflanzung — ähnliches ist auch über Bonoboaffen bekannt: Bonobos haben oft Sex und tauschen Zärtlichkeiten aus. Der Biologe veröffentlichte seinen Bestseller «Biological Exuberance» Biologischer Überschwang , in dem er eine beachtliche Menge zuvor verstreuter Forschungsergebnisse versammelte und aufzeigte, wie die Vorurteile der Biologen in den vergangenen Jahren zu einer Marginalisierung tierischer Homosexualität geführt hatten — manchmal aus Arglosigkeit, oft in einem Ausbruch anthropomorphen Ekels. Die Forscherinnen vermuten deshalb, dass die Klitoris der Delfine beim Sex intensiv stimuliert wird, denn sie kommt direkt in Kontakt mit dem Penis des Delfinmännchens. Horizonte Magazin Nicht so grün die Religionen. Aber auch im Der Grossteil der Männchen präsentiert sich in ein mal ein Meter grossen Balztanzarenen den Weibchen. Er hat an der Universität Bonn an sexueller Selektion geforscht, also daran, wie Tiere ihre Geschlechtspartner auswählen. Den entscheiden Reiz für den Orgasmus gibt auch bei den Kaninchenweibchen die Klitoris. Die Entdeckung der Hemiklitoris wirft zudem ein neues Licht auf Hypothesen zum Schlangen-Vorspiel: Männliche Schlangen wickeln sich oft um den Schwanz ihrer Partnerinnen — dort, wo die Hemiklitoris lokalisiert ist — und pulsieren, so die Forschenden. Impfung: Salbe statt Spritze? Bagemihls These: Tiere haben Spass am Sex, in welcher Konstellation auch immer. Tatsächlich dient Sex zumindest bei allen intelligenteren, sozial lebenden Spezies nicht nur der Fortpflanzung, sondern dient auch der sozialen Kommunikation "Tust du mir etwas Gutes, dann tue ich dir etwas Gutes! Forscherinnen und Forscher vermuten, dass auch Bonoboweibchen Orgasmen haben kann. Dazu verabreichten sie weiblichen Kaninchen zwei Wochen lang Fluoxetin. Stirbt es, wandelt sich das stärkste Männchen innerhalb eines Jahres vollständig in ein Weibchen um und übernimmt die Führung. Zeitreise ans Zechsteinmeer.